Allgemeines

Grafendorf

  • Pfarrkirche St. Michael (römisch-gotische Anlage)
  • Kapelle “Zum Leidenen Erlöser”
  • Filialkirche St.Helena am Wieserberg

Gundersheim

  • Bildstock, datiert 1649

Griminitzen

  • Heldenfriedhof von 1917

Reißkofelbad

  • Herz-Jesu-Kapelle

Katlingberg

  • Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit

Geschichtlicher Rückblick 

In den Gailtaler Alpen wurde früher viel Bergbau betrieben. Die Veneter kamen bereits im 4. Jhd vor Christi auf Erzsuche (Zink, Kupfer) ins Gailtal. Später bauten aus Frankreich eingewanderte Kelten Eisen und Gold ab. Die reichen Bodenschätze lockten auch bald die Römer ins Land. Vielleicht stammt die Sage vom “Goldlager im Reißkofel” aus dieser Zeit? Die einst am Fuße des Reißkofels gelegene Stadt Risa wurde durch Metallhandel bedeutend. (Sage vom Untergang der Stadt Risa).

  • Um 600 n.Chr. kamen die Slawen und Awaren in unser Land.Orts- und Flurnamen erinnern noch daran (Griminitzen – Grmnica = Donnerbach)
  • Im 12. und 13 Jhd. beherrschten die Görzer Grafen das Gailtal. Der größte Teil unserer Gemeinde gehörte zum Amt Goldenstein (Ruine am Goldberg bei Dellach)
  • 1525 kam Oberkärnten und somit das Gailtal zur Grafschaft Ortenburg und wurde bis 1848 von den Fürsten von Porcia verwaltet.
  • 1809 bis 1814 war das Gailtal unter französischer Herrschaft.
  • Im Jahre 1850 entstanden die ersten Ortsgemeinden.
  • Die Gailtalbahn von Hermagor bis Kötschach wurde im 1.Weltkrieg- damals als Kriegsbahn zur Beförderung von Kanonen – von gefangenen Soldaten gebaut.
  • 1973 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden. Die ehemaligen Gemeinden Reisach und Kirchbach und die Katastralgemeinde Waidegg wurden zur Großgemeinde Kirchbach.
  • 1997 wurde die Gemeinde Kirchbach zur Marktgemeinde erhoben.

So reden wir bei uns!

“Ach, sagen Sie mal, guter Mann”,
So redt en Sepp a Fremer an.
“Sie sind doch wohl aus diesem Ort?
Wie heißt denn dieser Gipfel dort?”
Da Sepp klaubt grad am Feld de Stana,
schaugg langsam auf und mant: “Wo´ f´r ana ?” ( Was für einer?)
“Wofrana? Ach, welch schöner Name!”

(aus A. Ronacher ” Die Gail entlang”)

Kinder der Volksschule mit ihrer Darstellung der Sage, © Gemeinde Grafendorf
Kinder der Volksschule mit ihrer Darstellung der Sage, © Gemeinde Grafendorf

Die Sage vom Goldlager im Reißkofel

Im Reißkofel, heißt es, ist ein großer See und von den Wänden hängen Goldzapfen herunter. Der Eingang ist schwer zu finden und öffnet sich nur dem, der zur guten Stunde kommt und den Spruch kennt. Alljährlich sah man einen Walischen (Italiener) kommen. Er stieg zum Kofel hinauf und ging schwerbeladen davon. Ein neugieriger Bursche schlich ihm nach, erlauschte den Spruch und der Felsen öffnete sich. Auf allen Vieren kroch er durch die Öffnung hinein. Ach, welche Herrlichkeit! Über dem weiten dunklen See hing lauter Gold in schweren Zapfen.

Auch ein Schifflein war da. Er stieg hinein und fuhr auf den See hinaus. Als er seine Hände nach den Goldzapfen ausstrecken wollte – da wurde es ringsum lebendig. Kleine Männchen schwammen herbei und hingen sich an den Kahn, dass er umschlug. Der arme Bursche fiel ins Wasser. Doch er sollte nicht ertrinken. Wo´s in der Tiefe sprudelt und rauscht, da hat es ihn hinabgezogen, bis er in einer ganz fremden Gegend wieder an Tageslicht kam. ( A. Ronacher “Die Gail entlang”)

Ein Bild vom Untergang der Stadt Risa, gestaltet von den Volksschülern aus Gundersheim, © Gemeinde Grafendorf
Ein Bild vom Untergang der Stadt Risa, gestaltet von den Volksschülern aus Gundersheim, © Gemeinde Grafendorf

Der Untergang der Stadt Risa 

Beiderseits des Rinsebaches soll in uralter Zeit eine schöne Stadt gestanden sein, die Risa geheißen hat. Die Bewohner waren sehr reich und führten ein übermütiges Leben. Einmal gingen drei Männer aus Risa über den Ochsenschluchtsattel hinüber ins Drautal. Auf der Höhe erzählte ihnen ein alter Schafhirt, dass er drei Männer mit dreispitzigen Hüten und langen Schwertern sagen hörte: “Nur noch wenige Tage und dann ist Risa nicht mehr. Die Bewohner sind so gottlos und verdorben, dass ihr Untergang beschlossen ist.”

Darauf hätten die Männer ihre Schwerter in alle vier Himmelsrichtungen geschwungen und dann in den Boden geschlagen. Die drei Männer aus Risa lachten nur und zogen weiter. Als sie aber nach längerer Zeit wieder zurück kehrten und von der Höhe ins Tal blickten, wurden sie starr vor Entsetzen. Wo früher die Stadt Risa gestanden war, breitete sich ein Geröllfeld aus. Ein gewaltiger Bergsturz hatte die Stadt und die ganze Gegend vernichtet. (Nach Maierbrugger)

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